Schloss Mespelbrunn
Willkommen, liebe Denkmalfreunde,
Naturliebhaber und Hochzeitler!
Im vergangenen Jahr wurde das Dach des Ostflügels neu gedeckt – in altdeutscher Deckung erwartet Sie ein wunderschönes, kostbares und langlebiges Schieferdach. Im Museum sind an der Tapete des chinesischen Salons Restaurierungsarbeiten durchgeführt worden und diverse Wände haben einen neuen Anstrich bekommen. Besonders freuen wir uns über die erneuerten Wasserspeier an unserem Soldatenbrunnen- es lebe das Handwerk!
Ihr Besuch hilft uns, diese und andere Arbeiten zum Erhalt des Schlosses zu finanzieren, gleichzeitig geht unser Dank an die Unterfränkische Kulturstiftung, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz, die Bayerische Landesstiftung, den Landkreis Aschaffenburg, die Raiffeisenbank und natürlich unseren Förderverein für die fantastische Unterstützung.
An alle Wanderer und Radler: Verlassen Sie nicht die Wege, respektieren Sie die Natur und legen Sie bitte die berüchtigten kleinen Beutel mit den Hinterlassenschaften Ihrer Vierbeiner nicht am Wegesrand ab. Unser Wald soll plastikfrei bleiben. Das gilt natürlich auch für Zigaretten, Glas und anderen Müll. Das Rauchen ist im Wald verboten.
Unser Trauraum und die Kapelle Maria Schnee stehen für zivile Trauungen und kirchliche Hochzeiten zur Verfügung.
Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch! Gerne können Sie sich auf dieser Homepage rundum Ihren Besuch vor Ihrer Reise nach Mespelbrunn erkundigen.
Hochachtungsvoll,
Ihre gräfliche Familie und alle Schlossführer
Aktuelles
Das Schloss hat über die Wintermonate hinweg geschlossen und öffnet im Frühjahr 2025 wieder.
Der Park, sowie das Schlossgelände allgemein, sind in dieser Zeit nicht zugänglich.
Geschichte
1. Mai 1412
Als am 1. Mai 1412 Erzbischof Johann von Mainz dem Ritter Hamann Echter den „Platz zum Espelborn“ für seine treu geleisteten Dienste als kurfürstlicher Forstmeister schenkte, war der Spessart ein wilder und unerschlossener Wald. Hussiten nutzten ihn als Zwischenstation für ihre Plünderungszüge und versetzten Reisende und Bewohner in Angst und Schrecken. Ritter Hamann Echter´s gleichnamiger Sohn zog es deshalb um 1427 vor, aus dem unbefestigten Weiherhaus seines Vaters ein „festes Haus“ mit Mauern Türmen zu errichten.
Die folgenden Generationen nahmen schließlich die friedlicheren Zeiten zum Anlass, das abweisende Gemäuer einer Wasserburg in ein verträumtes Renaissanceschloss zu verwandeln.
Peter Echter von Mespelbrunn
Sein heutiges Aussehen verdankt das Schloss größtenteils Peter Echter von Mespelbrunn und seiner Gemahlin Gertraud von Adelsheim, die den Umbau über 18 Jahre bis 1569 durchführten. Über einem Seitenportal liest sich das Bekenntnis der beiden:
Ehelich Lieb in Gott uns stete Treu
Bringt Glück und Segen ohn alle Reu.
Mit Ernst und Fleiß haben wir Gott vertraut,
Den Unseren zu Gut dies Haus gebaut.
Die Familie brachte im Laufe der Zeit bedeutende Kinder hervor. Am bekanntesten dürfte Julius Echter gewesen sein, der als Fürstbischof in Würzburg und Herzog in Franken 1576 das Juliusspital und 1583 die Universität in Würzburg gründete, die mächtige Festung Marienberg erbaute und das Kirchenbild Frankens mit spitzen Türmen und giebelgeschmückten Renaissancebauten prägte.
Linie der Echters
Trotz des Kinderreichtums Peter Echters erlosch keine Hundert Jahre nach seinem Tod die männliche Linie der Echters, da der 30jährige Krieg wie bei so vielen Familien auch hier seine Opfer gefordert hatte.
Maria Ottilia, die letzte Echterin, heiratete 1648 Philipp Ludwig von Ingelheim aus dem Rheingau. Ihr Mann entstammte einem Freiherrengeschlecht, das später in den Grafenstand erhoben wurde. Die beiden durften Namen und Wappen mit kaiserlicher Erlaubnis zusammenfügen. Noch heute lautet der Name der Familie „Grafen von Ingelheim genannt Echter von und zu Mespelbrunn“. Sie bewohnt den Südflügel des Hauses, während der Nordflügel kurz nach Beendigung des zweiten Weltkriegs teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.